Kurzinfo: drei Wochen nach dem Sturz

Auch wenn es etwas still um mich geworden ist – ich lebe noch und habe (bisher) keine weiteren Unfälle eingebaut! 🙂

Es ist jetzt ziemlich genau 3 Wochen her, seit mein Arm eingerenkt und operiert wurde. Die ersten 1,5 Wochen war tatsächlich fürchterlich. Der Arm schmerzte besonders auf der Unterseite, so dass es selbst mit den kuscheligsten Kissen unangenehm und schmerzhaft war. In den ersten Tagen war ich ausserdem nicht mal in der Lage den Arm anzuheben. Es gab nicht viel, was ich noch alleine bewerkstelligen konnte und selbst fürs Anziehen brauchte ich Hilfe. Ein totaler Spass für mich und ganz besonders für mein Umfeld, welches mich (mit fantastischer Laune und ausgeprägter Geduld) versorgen durfte. Den grössten Teil meines Charmes bekam mein Freund zu spüren. Der war aber nur eine Woche in Zürich und konnte sich danach zu Hause erholen. 🙂

Nach gut 1,5 Wochen ging es merklich aufwärts und auch die Schwellungen in Arm und Hand gingen ällmählich zurück. Ohne diese Ballon-Hand ging vieles deutlich leichter. Ein fantastisches Gefühl von Selbständigkeit überkam mich, als ich feststellte, dass ich mein Steak selber schneiden konnte. Und das war längst nicht alles! Ich lernte täglich dazu. Schuhe binden – ein weiterer Meilenstein!!! Parallel zum Ablegen der Hilflosigkeit stieg meine Laune wieder an. Und das war auch gut so.

Nach 14 Tagen entfernte man mir endlich die Klammern. Die Naht war geschlossen und sah sehr gut aus. Ich war froh, dass mich meine gute Wundheilung auch während der Chemo nicht im Stich liess. Inzwischen war ich auch schon bei der Physiotherapie. Dort ging es bisher aber primär um Lymphdrainage, damit ich die Schwellungen loswerde. Wirklich viel bewegen darf ich den Arm sowieso noch nicht. Also nicht strecken oder dergleichen. Diese Schiene ist auf Dauer eher lästig. Da so ein Arm oben dicker ist als unten, ist ein ständiges Gerutsche vorprogrammiert. Wenn ich die Gurte der Schiene am Oberarm so stramm ziehe, dass das nicht passiert, habe ich die nächste Schwellung produziert. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mit dem Teil zu leben. Hat auch gewisse Vorteile: Die Metallschiene und das Rädchen am Ellenbogen eignen sich sehr gut als Waffe… So ein Teil muss auch gepflegt werden und so habe ich meinen ersten Boxenstop nun bereits hinter mir. Meine Schiene quietschte im Gelenk! Das wurde immer lauter und war etwas nervig. Dieses Problem liess sich mit handelsüblichem Silikonspray jedoch schnell lösen. 🙂

Dem Arm geht es also deutlich besser und in 3 Tagen (24.7.) ist meine sechste und letzte Chemo. Anders als in den letzten Wochen, freue ich mich fast darauf. Nicht, weil ich mich inzwischen mit der Chemo angefreundet habe, sondern weil es die Letzte ist! Schauen wir mal, wie es weitergeht.

Gruss und bis bald
Anja

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